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Daran erkennen Kunden eine bestehende Glücksspielsucht
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Sehr viele Glücksspielsüchtige suchen sich keine Hilfe und tauchen gar nicht erst in diversen Statistiken auf. Also ist die Dunkelziffer vermutlich sehr hoch. Theoretisch betrifft dieser Umstand mehr Männer als Frauen. Das Alter spielt übrigens keine gravierende Rolle, auch soziale Faktoren nicht. Eine Sucht beim Glücksspiel durchläuft alle Gesellschaftsschichten. Doch was sind die meisten „Symptome“, woraus sich ein Suchtverhalten definieren lässt?
Wer ständig gedanklich am Automaten oder im Online-Casino hängt, der hat eindeutig ein Problem. Schließlich soll Casino eher als Spaßfaktor mit Nervenkitzel und Gewinnmöglichkeit dienen. Nicht als Zwang, Geld zu gewinnen. Sobald stetig die Einsätze erhöht werden und der Verlust außer Kontrolle gerät, spricht man auch von einer Glücksspielsucht. Spätestens wenn die eigene finanzielle Existenz auf dem Spiel steht, wird es Zeit, Hilfe zu holen und eine Suchtberatungsstelle zu kontaktieren.
Weitere Indizien für ein Fehlverhalten, respektive Suchtpotenzial, sind:
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Geld für Glücksspiel von Freunden, Familie oder Arbeitskollegen leihen
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Den täglichen Grundbedarf verzocken (Miete, Lebensmittel etc.)
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Heimlich im Casino um Geld spielen
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Hohe Schulden machen, um das Glücksspiel zu finanzieren
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Straftaten begehen, um an Geld für das Casino zu gelangen
Ähnlich wie bei einer Drogensucht, werden dann alle erdenklichen Mittel genutzt, um an Geld zu kommen (Beschaffungskriminalität). Im Grunde kann die Glücksspielsucht in eine Kategorie mit Alkoholismus und Drogensucht eingeordnet werden. Nur mit dem Unterschied, dass Alkohol wesentlich günstiger in der Anschaffung ist. Leider sind aber statistisch gesehen ein großer Anteil der Glücksspielsüchtigen gleichzeitig alkoholabhängig. Wenn in der Kneipe um die Ecke dann noch ein Automat steht, ist der Beginn der Sucht und unkontrollierte Finanzfluss in den Automaten vorprogrammiert.
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So verläuft der Beginn einer Glücksspielsucht ab
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Es kommt immer ein wenig auf den eigenen Charakter an. Dennoch verfallen viele Spieler schnell nach dem 3-Phasen-Muster in eine Glücksspielsucht. Die erste Phase ist der Punkt, an dem tatsächlich Gewinne eingefahren werden. Entweder in Gesellschaft oder im Alleinversuch wird mehr oder weniger probiert und getestet. Vielleicht genügen wenige Einsätze und ein großer Gewinn wird erzielt. Eventuell sogar mehrmals und an verschiedenen Tagen hintereinander. Dann ist der Zocker sozusagen „angefixt“ und vermutet ein großes Business dahinter. So schnell und einfach Geld gewinnen?
Nach den ersten anfänglichen Erfolgen stellen sich natürlich auch Verluste ein. Doch diese werden dann ignoriert, weil zuvor ja Gewinne erzielt wurden. Spätestens wenn dann versucht wird, die Verluste durch weiteres Zocken auszugleichen, ist der Absturz fast schon vorprogrammiert. Schnell entsteht der komplette Kontrollverlust. Spieler versuchen dann mit Gewalt, die verlorenen Einsätze durch intensives Zocken zu revidieren. Sicherlich klappt das zum Teil auch, was die Sache aber eher verschlimmert, weil die Hoffnung entsteht, doch noch das Ruder herumzureißen.
Mitten in der Glücksspielsucht erfolgt dann die dritte Phase. Vielleicht wird ein Kredit aufgenommen oder anderweitig Schulden gemacht. Sämtliche grundlegende Fixkosten wie für Miete, Lebensmittel und so weiter werden verzockt. Dadurch entstehen Probleme in der Familie und Partnerschaft. Es gab schon Fälle, wo das Haus aufgrund einer Privatinsolvenz verkauft werden musste. Alle Gedanken drehen sich in dieser Phase nur um das Zocken und die Hoffnung auf den ganz großen Gewinn!
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Mit diesen Tipps gelingt der verantwortungsvolle Umgang mit dem Glücksspiel
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Bevor diese oben genannten Horrorszenarien überhaupt eintreten, können simple, aber sehr wirkungsvolle Tipps genutzt werden. Die drei wohl wichtigsten und elementarsten Informationen sind:
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Nur mit Geld spielen, was tatsächlich nach Abzug aller Fixkosten übrig bleibt. Also mit Kapital was PROBLEMLOS verschmerzt werden kann. Es droht sonst der vollumfängliche Verlust des eingesetzten Geldes!
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Nur ein klar definiertes Limit sorgt für stabiles Spielverhalten. Welche Summe wird investiert, egal, wie sich das Spiel entwickelt? Dieses Limit sollte auf keinen Fall überschritten werden.
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Spieler sollten vermeiden, unter Alkoholeinfluss zu zocken. Der Konsum von Alkohol mindert erfahrungsgemäß die Hemmungen. Im stationären Casino, genauer gesagt in einer Spielhalle, ist der Alkoholkonsum verboten. Aber eben nicht im Online-Casino.
Weiterhin sollten sich Zocker grundsätzlich in aller Regelmäßigkeit selbst auf den Prüfstand stellen. Wirkt sich das eigene Spielverhalten bereits auf die Finanzen aus? Konnten sich Spieler nicht den Sommerurlaub leisten, weil das angesparte Geld verspielt wurde? Bleiben trotz gelegentlichem Glücksspiel überhaupt noch Reserven für Ersparnisse? Nein? Dann wird es bereits kritisch. Das Online–Casino soll nur für den gelegentlichen Nervenkitzel sorgen und nicht um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Hier gewinnt immer der Buchmacher, zumindest langfristig gesehen – von einigen berühmten Ausnahmen einmal abgesehen.
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Die Filter und Einstellungen der Online-Casinos nutzen
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Die meisten Online-Casinos verfügen über einstellbare Filter und Tools, welche die eigene Verantwortung nachhaltig unterstützen. Diese sollten auch genutzt werden, um nicht den Überblick zu verlieren, etwa Limits hinsichtlich monatlicher Einzahlungen. Auch Aktivitätskontrollen und Einstellungen bezüglich der Einsatzlimits verhelfen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Thematik. Auch Onlineforen geben wertvolle Tipps und Tricks und sogar betroffene Spieler können sich austauschen.
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Diese Gründe haben mitunter eine Spielsucht zur Folge
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Grundsätzlich neigen wohl die meisten Menschen dazu, ein Suchtpotenzial zu entwickeln. Doch eben ein kleiner Teil verfällt tatsächlich der Glücksspielsucht mit allen Facetten wie dem kompletten Kontrollverlust. Manchmal liegt dies auch an sozialen Faktoren. Vielleicht suchen sich Spieler etwas Ablenkung, um den beruflichen Stress zu umgehen. Nicht selten sind auch Depressionen der Grund, warum einige Zocker derart übertrieben, fast schon selbstzerstörerisch ihr Geld in den Casinos lassen.
Ähnlich wie beim Alkoholismus, existieren verschiedene Gründe, warum eine Spielsucht entsteht. Falscher Umgang (viele Spieler im Bekanntenkreis) ist eines der Indizien. Oder Probleme in der Partnerschaft, vielleicht sogar eine Scheidung, die eine Lebenskrise auslöst. Manche greifen zum Alkohol und einige suchen ihre Ablenkung am Spielautomaten. Soziale Gründe sind vielfältiger Natur und in jedem Fall förderlich für eine potenzielle Spielsucht.
Selbsthilfegruppen und staatliche Institutionen helfen aber in der Not. Unter Umständen lindert auch eine Therapie den Zwang, Unmengen an Kapital unkontrolliert in Online-Casinos zu verlieren.