Wer unter einer Spielsucht leidet, gibt nicht selten das gesamte Monatseinkommen für Glücksspiele aus. Aber auch ohne den finanziellen Druck kann es zu einem schädlichen Spielverhalten kommen. Beschäftigt man sich gedanklich auch dann mit dem Thema Glücksspiel, wenn man gerade nicht in einem Casino zockt, kann dies ein Indiz für einen Kontrollverlust sein.
Männer und Frauen unterscheiden sich darin, wie sich ein abhängiges Verhalten im Alltag äußert. Die Deutsche Gesellschaft für Spielsucht hat diesbezüglich eine repräsentative Studie über Frauen und Spielsucht und zum Glücksspielverhalten von Frauen veröffentlicht. Dabei geht es sowohl um die Ergebnisse der Studienteilnehmer, die von Wissenschaftlern ausgewertet und für die Veröffentlichung im Internet vorbereitet wurden.
Frauen finden im Glücksspiel andere Reize als Männer, dementsprechend lassen sich hier auch andere Risikofaktoren identifizieren. Die Folgen eines außer Kontrolle geratenen Spielverhaltens sind oftmals gravierend, entsprechende Hilfsangebote werden zu selten wahrgenommen.
Künstliche Intelligenz schlägt Alarm bei suchtgefährdendem Verhalten
In vielen Online Spielotheken wird mittlerweile Künstliche Intelligenz eingesetzt, um die stetig steigende Anzahl an Glücksspielern besser vor einem maßlosen Glücksspielverhalten schützen zu können. Es ist möglich, sich selbst von der weiteren Spielteilnahme sperren zu lassen. So eine Selbstsperre ist zeitlich nicht begrenzt und ein guter Weg, um das eigene Suchtverhalten wieder in den Griff zu bekommen.
Man kann sich nach einer Selbstsperre jederzeit wieder zum Glücksspiel freischalten lassen. Tut man dies innerhalb einer gewissen Zeit, interpretieren die im Casino eingesetzten KI-Systeme dies als ein schädliches Spielverhalten. Auch aus anderen Gründen kann es passieren, dass solche Echtgeldspieler eine Warnung auf ihr Gerät erhalten, mit dem Hinweis, besser auf die im Casino verbrachte Zeit zu achten.
Diagnose und Behandlung von Spielsucht: Wann zum Arzt?
Eine Spielsucht erkennt man daran, dass man trotz Geldverlust einen starken inneren Drang verspürt, immer weiter dem Glücksspiel zu frönen. Das kann so weit gehen, dass Spielsüchtige ihre sozialen Kontakte vernachlässigen oder sogar ihren Arbeitsplatz verlieren. Süchtige verschleiern oft ihr schädliches Verhalten, insofern steht die Spielsucht der Alkoholabhängigkeit oder anderen Süchten in nichts nach.
Je nach Schweregrad der Erkrankung kann ein vorübergehender Aufenthalt im Krankenhaus sinnvoll sein, um fernab vom gewohnten Umfeld auf andere Gedanken kommen zu können. Anschließend begeben sich Spielsüchtige in eine Verhaltenstherapie, die bei einer beginnenden Sucht, aber auch als alleinige Therapieform geeignet ist.
Vorbeugen ist besser als heilen
Einer Sucht begegnet man am besten durch Verzicht. Sich nicht mehr in der Online Spielothek anzumelden, ist für Betroffene aber oftmals gar nicht so einfach. Am besten sucht man sich Hobbys und Freizeitaktivitäten im Freien, ohne Zugangsmöglichkeiten zum Glücksspiel. Auch das Einhalten von selbst bestimmten Limits hilft aber dabei, einen gesunden Umgang mit den aufregenden Echtgeldspielen zu etablieren.
Dabei geht es zum einen um die insgesamt mit Glücksspiel verbrachte Zeit, aber auch finanzielle Limits helfen bei der Rückgewinnung der Kontrolle. Sowohl im Gewinnfall als auch bei einer anhaltenden Pechsträhne sollte man daher unbedingt das Gerät ausschalten und sich anderen Dingen zuwenden. Da das nicht immer so leicht umzusetzen ist, gibt es aber in jeder großen oder kleinen Stadt auch Hilfsangebote für unter Spielsucht leidende Menschen.
Schnelle Hilfe, wenn die Spielsucht übermächtig wird
Wer bereits die Kontrolle über das eigene Spielverhalten verloren hat, sollte sich am besten zügig an eine Spielsuchtberatung in Wohnortnähe wenden. Solche Beratungsstellen sind schriftlich erreichbar oder telefonisch, sodass man sein Anliegen auch anonym ansprechen kann. Wer den persönlichen Kontakt zur Suchtberatung bevorzugt, vereinbart lieber vorab telefonisch einen persönlichen Termin zum Gespräch.
Die Beratung bei Spielsucht kann auch von Angehörigen wahrgenommen werden. Die kompetenten Ratschläge ausgebildeter Fachleute helfen dabei, besser mit Betroffenen im familiären Umfeld umgehen zu können. Wer süchtig ist, benötigt in jedem Fall ein gutes Netzwerk an aufmerksamen Menschen, die sich mit der Situation auskennen.