Spielsucht Erscheinungsbild
Pathologisches Spielen äußert sich in vielfältigen Symptomen:
- Die Betroffenen sind stark eingenommen vom Glücksspiel: intensive Beschäftigung mit gedanklichem Nacherleben vergangener Spielerfahrungen, mit Verhindern oder Planen der nächsten Spielunternehmungen, Nachdenken über Wege, Geld zum Spielen zu beschaffen.
- Die Betroffenen müssen mit immer höheren Einsätzen spielen, um die gewünschte Erregung zu erreichen.
- Die Betroffenen haben wiederholt erfolglose Versuche unternommen, das Spielen zu kontrollieren, einzuschränken oder aufzugeben.
- Die Betroffenen sind unruhig und gereizt beim Versuch, das Spielen einzuschränken oder aufzugeben.
- Die Betroffenen spielen, um Problemen zu entkommen oder um negative Stimmungen (z.B. Gefühle von Hilflosigkeit, Schuld, Angst, Depression) zu bewältigen.
- Die Betroffenen kehren oft, nachdem sie beim Glücksspiel Geld verloren haben, am nächsten Tag zurück, um den Verlust auszugleichen.
- Die Betroffenen belügen z.T. Familienmitglieder, die TherapeutInnen oder andere, um das Ausmaß der Verstrickung in das Spielen zu vertuschen.
- Die Betroffenen haben u.U. illegale Handlungen wie Fälschungen, Betrug, Diebstahl oder Unterschlagung begangen, um das Spielen zu finanzieren.
- Die Betroffenen haben wichtige persönliche Beziehungen, ihren Arbeitsplatz, Ausbildungsplatz oder berufliche Aufstiegschancen wegen des Spielens gefährdet bzw. verloren.
- Die Betroffenen verlassen sich darauf, daß andere ihnen Geld bereit stellen, um die durch das Spielen hoffnungslose finanzielle Situation zu überwinden.
(nach DSM-IV)